Donnerstag, 22. Januar 2009

Lago Titikaka y las Islas flotantes

nach cusco gings weiter nach sueden nach puno am titikakasee. puno ist eine sehr haessliche stadt, deshalb sind wir nicht lang dageblieben, sondern direkt am naechsten tag zur titikakaseetour gestartet. der titikakasee ist der hoechstgelegene befahrbare see der welt (knapp 4000m wenn ich mich recht erinner) und seinen strangen namen hat er von der einheimischen Quechua-Sprache. titikaka heisst uebersetzt grauer puma, weil er hat die form eines pumas, auch wenns fuer mich ein sehr verkrueppelter puma ist. und grau wegen den bergen rundherum. wegen der hoehe ist es auch dementsprechend kalt, besonders nachts, aber tagsueber hatten wir zum glueck sonne. die tour ging zuerst zu den islas de los uros, das sind schilfinseln, die die menschen sich gebaut haben und auf denen sie leben. sie wohnen in schilfhaeusern und fahren mit schilfbooten uebern see. die isla de los uros, auf der wir waren, war etwa 100 m breit und es haben 7 familien drauf gelebt. es gab solarzellen fuer strom, wasser kam ausm see, nur eingkauft wurde in puno auf dem festland...
danach gings weiter zur isla amantani, die war nicht aus schilf aber da haben wir dann uebernachtet, bei einer einheimischen familie, man wurde bekocht und versorgt und abends auf eine feier mit livemusik und traditionellen taenzen mitgenommen. die familie hat uns erzaehlt, dass sie fast nur noch vom tourismus leben koennen, frueher von der fischerei aber seit der see von grossen inustriebooten leergefischt wurde, lohnt sich das nicht mehr. ausserdem wurde der nicht-heimische fisch trucha von der fischindustrie in den see gesetzt, seitdem ist das oekosystem zerstoert, weil der trucha-fisch frisst alles andere auf...
am naechsten tag wurde sich verabschiedet und wir sind weiter zur isla taquile, auf der wunderschoene handwerkskunst verkauft wurde...ach haette ich doch nur mehr platz im rucksack...




Cusco und Maccu Picchu

von ica aus bin ich dann nach einer furchtbaren busfahrt (es ging durch die berge, alle leute hatten magenprobleme und es gab nur eine toilette fuer viel zu viele leute) in cusco angekommen, die stadt, von der man sich maccu picchu aus anguckt. habe roberto aus mexiko getroffen und wir sind dann zusammen mitm zug hingefahren, den 4-tage langen inka-wandertrail haben wir nicht gemacht, der war zu teuer und da regenzeit ist, stell ichs mir nicht so schoen vor, 4 tage in zelten zu schlafen. dafuer sind wir aber waynapicchu (den berg neben maccu picchu) hochgeklettert und haben maccu picchu von oben gesehen, was fuer mich genug wandern war...wir mussten frueh los, weil taeglich nur 400 leute auf den berg draufgelassen werden und zwar die, die zuerst da sind. auch mit dem wetter hatten wir glueck und sonne, das kommt um diese jahreszeit hier nicht so oft vor. nur mit dem zug hatten wir pech auf dem rueckweg. irgendwer hatte nen haufen steine auf die gleise geschmissen und sie zerstoert. und so sassen wir 8 stunden am bahnhof und kein zug fuhr, man konnte den bahnhof aber auch nicht verlassen, weil perurail nicht wusste, wann jetzt der naechste zug fahren wuerde und wann sie mit dem reparieren fertig sind und waer man gegangen und der zug waer ohne einen gefahren, hatte man fuer 53 dollar nochmal nen ticket kaufen muessen. also sassen ein paar tausend leute vorm bahnhof, breiteten ihre schlafsaecke aufm rasen aus, bauten sich lager, tranken zusammen bier und erzaehlten sich was. waers nicht so kalt gewesen, waeren die 8 stunden noch schneller vorbeigegangen, weil eigentlich wars ganz unterhaltsam...und zum glueck hats ja nicht geregnet. irgendwann nachts um 2 waren wir dann endlich wieder in cusco zurueck..




Sandboarding in Ica

Von Pisco aus gings weiter ein stueckchen nach sueden nach ica und von da aus nach Huacachina, eine kleine Oase in der wueste inmitten von riesigen sandduenen. hab die sandboardingtour mitgemacht und mich gewundert, wie steil solche duenen sein koennen und wie schnell man da wird, wenn man runtersurft. grosser spass, nur teilweise ein bisschen sehr schnell und gefaehrlich, einer, der mit war, hat sich 2 rippen gebrochen, allerdings war er vorm losfahren auch voellig betrunken und nicht mehr so ganz bei sich...und man musste aufpassen, dass man sich nicht die ellbogen und beine im sand verbrennt beim runterfahren...ich konnte leider meine kamera nicht mitnehmen, der sand haette sie zerstoert, deshalb nicht die schoensten fotos...

Islas Ballestas

Also nach Lima bin ich wie gesagt nach sueden nach pisco weiter, die stadt heisst genauso wie der peruanische Nationalschnaps, der hier viel konsumiert wird. die stadt war allerdings sehr haesslich und in grossen teilen zerstoert, weil vor ein paar jahren ein starkes erdbeben war und es ist bis heute nicht wieder alles aufgebaut worden.
von pisco aus kann man zu den islas ballestas fahren und sich dicke seeloewen und viele voegel angucken. allerdings sind die seeloewen nicht mehr so dick wie sonst, weil fast alle fische weggefischt sind und sie nicht mehr so viel zu essen haben...und diese sandduene mit dieser art kerzenleuchterbild war sowas aehnliches wie die nazca-lines, dies bild ist schon immer da und geht nicht weg, wahrscheinlich mal von incas dareingeritzt worden...



Dienstag, 20. Januar 2009

Maccu Picchu


so, ich bin faul und werde grad mal nen teil meiner reise ueberspringen, fotos laden dauert einfach zu lange und ich hab grad keine geduld mehr. hier ein bild von maccu picchu (weiss bis heute nicht, ob das jetzt richtig geschrieben ist), da bin ich grad in der naehe, in cusco in den bergen perus. hier kanns ganz schoen kalt werden nachts, weil es ist so hoch.
es ist zwar touristsch, aber trotzdem wunderschoen, auf dem bild bin ich waynapicchu hochgeklettert, der berg neben maccu picchu, von da aus hat man die beste sicht. wir hatten glueck, dass wir so frueh dran waren, weil es werden taeglich nur 400 leute auf den berg raufgelassen. dafuer sind wir aber auch um 4 aufgestanden...
ganz kurz der rest der reise, von der ich euch mehr erzaehle: von lima aus nach sueden nach pisco und die islas ballestas angeguckt mit seeloewen und flamingos, dann nach ica und huacachina in die riesenduenen zum sandboarding und danach nach cusco und von da aus nach maccu picchu...
bis morgen amigos, besos an alle

Eco Truly Village

dann, nach ein paar tagen lima bin ich weiter ein stueckchen nach norden an den strand, in ein vegetarisches dorf namens eco truly village, zusammen mit sabine aus berlin und sophie aus england. hatte ich ueber couchsurfing gefunden das dorf, und als couchsurfer durfte man einen tag umsonst uebernachten in einem truly, so heissen die haeusschen auf dem bild. wer will, kann als freiwilliger im garten mithelfen und so lange, wie er will, umsonst bleiben. das ganze gemuese wurde selbst angepflanzt, es gab solaranlagen fuer strom, umweltfreundliche trockenklos und eine meerwasserfilteranlage zum salzproduzieren. die hauser waren aus sand und kuhmist gebaut, haben aber nicht gestunken. die leute waren aus aller welt, manche haben da auch gewohnt fuer immer...alle mussten vegetarisch essen, durften keinen alkohol trinken und keine drogen nehmen. sehr interessant, sowas in nem land wie peru zu finden, wo sonst wirklich nichts nachhaltig oder umweltfreundlich ist. und kaum kam man raus aus dem dorf, sah man biertrinkende, wurstessende, muellrumschmeissende menschen am strand...hm..





Lima

soo, da meld ich mich wieder nach langer zeit, hab hier a schon haufenweise beschwerden gekriegt, dass ich nichts neues schreibe...jetzt aber dafuer umso mehr, hab mich in ein schoenes internetcafe gesetzt und werd jetzt alles nachholen. also ich bin von buenos aires nach peru geflogen, nach lima. im flugzeug hab ich ein hollaendisches paar getroffen und wir sind zusammen im hotel españa eingezogen, das war eingerichtet wie ein kleines barockschloss, seht ihr unten auf dem bild. man hatte breite betten mit golddecken und bommeln dran, ueberall standen statuen rum und riesige gemaelde. und es gab eine dachterasse, auf der die beiden schildkroeten jesus und lino rumliefen. immer, wenn wir obst gegessen haben, kamen sie an und bissen einen so lang in die fuesse, bis man ihnen nen stueck mango hinschmiss. oh, und es gab einen riiiesigen obstmarkt, auf dem ich stundenlang shoppen war. auf dem einen bild seht ihr gurkenmelone, das gelbe teil mit den streifen, hatte ich noch nie gesehen, ist aber lecker und schmeckt nicht nach gurke. und es gab gruene mandarinen und pflaumen, die wie tomaten aussahen, aber auch nicht nach tomaten schmeckten. ausser obst essen haben wir uns noch die stadt angeguckt, die gar nicht so haesslich war, wie immer alle sagen, allerdings war ueberall noch alles mit weihnachtbaumen und lichtgestalten zugestellt, keine ahnung, wann das abgebaut wird...



Samstag, 3. Januar 2009

Bariloche und San Martin de los Andes

nach pucon gings ueber die anden weiter nach bariloche, also zurueck ueber die grenze nach argentinien, ins seengebiet. in bariloche habe ich dann auch weihnachten verbracht, heiligabend habe ich mit zwei italienern und zwei deutschen im hostel weihnachtsnudeln gekocht, es war nicht so die grosse weihnachtsstimmung, hat aber spass gemacht. dann gings in den naechsten tage auf die berge und zwar zu fuss, weil weihnachten war keiner der sessellifte in betrieb. und nachdem ich mir nach dem vulkan soo fest vorgenommen hatte, erstmal nicht mehr klettern zu gehen, befand ich mich dann doch wieder keuchend und verzweifelt an baeume, wurzeln und gras geklammert an einer steilwand, aber diesmal immerhin ohne schnee...im glauben, mich gemuetlich innen lift setzen zu koennen, hatte ich flipflops angezogen, bevors losging..natuerlich war wieder nur ich auf so ne scheissidee gekommen und alle anderen hatten wanderschuhe an.aber wie ihr seht, die sicht war schoen und als wir oben waren, sind wir auch erstmal so schnell nicht wieder runter, sondern haben laange gepicknickt...dann am naechsten tag habe ich mir mit einer horde israelis, die auch in bariloche zahlreich vertreten waren, ein auto gemietet und wir sind die tour zu den 7 seen gefahren. holperige strasse aber sehr schoene seen und ne nette truppe, auf dem bild seht ihr sie... die 7 seen tour endet in san martin de los andes und da haben wir uns dann ne blockhuette gemietet und sind 2 naechte geblieben. und von da aus waere ich eigentlich am liebsten zurueck nach chile gefahren nach valparaiso zum silvester feiern. nur konnte mir am busterminal in san martin keiner sagen, wie die busse in chile fahren und ob noch plaetze frei sind und ob ich vor silvester ankommen wuerde. und im internet war das auch irgendwie nicht rauszufinden..und bevor ich silvester im bus verbringe oder am busterminal, bin ich dann sicherheitshalber direkt nach buenos aires zurueck...






Mehr Bilder aus Pucon...

...die heissen Quellen, ich als fett eingepackter Ball vorm Aufstieg und der Vulkan nochmal von unten fotografiert...













Freitag, 2. Januar 2009

Schneeabenteuer in pucon


so, liebe leute, da bin ich wieder nach langer zeit des schweigens, es ist viel passiert und nie hatte ich zeit zu schreiben oder computer zur verfuegung. jetzt bin ich in buenos aires zurueck, weil sonntag geht mein flug nach peru. nach chile bin ich nach pucon im sueden weitergefahrn, habe in heissen quellen gebadet, bin vulkan villarica hochgeklettert, der so hoch war, dass oben schnee drauflag und hab mich an einen bergsee-strand gesetzt. mein hostel in pucon war voll von israelis, ich war die einzige nicht-israelitin und so kann ich jetzt ein paar worte hebraeisch und weiss, wie man hanukka feiert, um die gleiche zeit wie weihnachten, aber 8 tage lang und es faengt eher an. habe mit all den isreelis kerzen angezuendet, so selbstgebackene israelische hanukka-marmeladendonuts gegessen und versucht, auf hebraeisch hanukkalieder zu singen oder wenigstens meinen mund im richtigen takt auf- und zuzumachen. nur manchmal irgendwie ein doofes gefuehl, in einem land, dessen sprache man jetzt eigentlich kann, nichts zu verstehen, weil alle um einen herum hebraeisch reden. ich bin trotzdem in dem hostel geblieben, weil ich festgestellt habe, dass auch alle anderen hostels in dem ort genauso voll von israelis waren. auf der vulkantour war ich ebenfalls allein unter israelis. ich hatte eigentlich gedacht, dass das eine ganz normale touritour sei, die jeder mitmachen koennte und die nicht sonderlich anstrengend sei. alle, die von diesem vulkan wieder runterkamen, waren hellauf begeistert und meinten, es waer super gewesen. das einzig schlimme, was ich vorher schon wusste, war, dass es um 5 uhr morgens losging, fand aber, das muesste mal zu schaffen sein. morgens bekam ich dann erstmal 10 kilo schwere wanderschuhe an die fuesse, nen dicken schneeanzug, unter dem ich noch 10 pullis anhatte, so dass ich aussah wie ein dicker schneeball und mich kaum noch bewegen konnte. dann noch den rucksack mit dicker wasserflasche und essen drin aufgeschnallt, skistoecke und eispickel ins gepaeck und los gings. meine mitwanderer waren fast nur jungs, kamen alle gerade frisch trainiert aus der israelischen Armee und waren dementsprechend schneller als ich. ich war unglaublich dankbar, dass ein noch dicker aussehenderes maedel als ich mit war, das genauso der gruppe hinterherkrueppelte wie ich. man musste ganze 5 (!!!!) stunden den vulkan hochklettern, natuerlich fing man unter seinen 20 schichten sofort an zu schwitzen und musste immer wieder anhalten, rucksack abstellen, sachen ausziehen und einpacken, aufpassen, dass der wind die nicht wegpustet, und spaeter, wenn einem wieder kalt wurde, alles wieder auspacken und anziehen. ich musste noch zusaetzlich aufpassen, dass ich nicht bei jedem ein- und auspacken die bananen und pfirsiche zerquetsche, die ich als essen mithatte, also fischte ich sie immer zuerst mit meinen fetten fausthandschuhen aus dem rucksack, um sie nachher wieder sorgfaeltig ganz oben drauf zu legen. das bloede war, dass die pausen zum essen immer gerade dann vorbei waren, wenn ich mit haengen und wuergen die gruppe wieder erreicht hatte und ich direkt weiterwandern musste. so habe ich den kompletten obstmarkt in meinem rucksack erst gegessen, als wir wieder unten angekommen waren...das wandern war ziemlich grosses leiden, an einigen stellen habe ich mich selbst und meine scheissidee verflucht, je diese tour angetreten zu haben. man musste seinen fetten klotzschuh vor jedem schritt so ins eis rammen, dass man halt hat und nicht den ganzen vulkan wieder runterschliddert. fast alle sind irgendwann mal abgerutscht und die muehsam hochgekletterten meter mussten nochmal geklettert werden. ausserdem hatte man nach dem rutschen immer den ganzen schnee in den hosenbeinen und war schnell relativ klitschnass. die aussicht oben war dann allerdings schon sehr sehr schoen, man konnte ueber das ganze patagonische seengebiet gucken, die anden sehen und sich gut fuehlen, dass man es so weit geschafft hatte. leider konnten wir die sicht nicht soo lange geniessen, weil dann kamen die dicken wolken und schoben sich dazwischen. ausserdem wurde einem kalt, sobald man sich nicht mehr bewegte. der rueckweg war dann das beste der ganzen geschichte, jeder bekam eine rutschunterlage, so eine art stabile plastiktuete zum an den beinen festschnallen und dann konnte man eine laange eisrutsche wieder runterrutschen, wie super. unten musste ich feststellen, dass sich der eispickel ganz fies in einen der pfirsiche gebohrt hatte, der arme war voellig zermatscht und hatte sich komplett im rucksack verteilt. aber das war dann irgndwie egal, hauptsache, man war heile wieder unten...
ja das war mein schneeabenteuer, ich war ehrlichgesagt froh, wieder unten in der waerme zu sein und werd so schnell nirgendwo mehr hochklettern, aber ein erlebnis, ich hoffe, euch bald fotos hochladen zu koennen...